Vernissage und Ausstellung Bitter Oranges

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Viele der Migranten, die in Lampedusa Zuflucht gefunden haben, enden auf den
Orangenplantagen in Kalabrien als wandernde Saisonarbeiter. Aufgrund ihres prekären Status, werden sie auf der Arbeit massiv ausgebeutet.

Sie sind Tagelöhner, ohne Aussicht auf einen Vertrag, und verdienen  kaum 25 Euro für 12-14 Stunden Arbeit pro Tag. Sie können oftmals nur wenige Tage im Monat Arbeit finden, da der Wettbewerb hart ist. Das  führt zu schockierenden Lebensbedingungen: Männer sind gezwungen in Slums aus Plastikfolie am Rande der Stadt Zuflucht zu suchen oder in einem Gemeinschafts-Zeltlager des Zivilschutzes. Die Kapazitäten sind weitgehend unzureichend, die Hygienebedingungen sind katastrophal. Die Fotoausstellung ist das Ergebnis von Forschungen, die von den Anthropologen Dr. Diana Reiners und Prof. Dr. Gilles Reckinger im Zeitraum 2012-2014 durchgeführt wurden. Die Fotografin und Sozialwissenschaftlerin Carole Reckinger M.sc. gehörte ebenfalls dem Forschungsprojekt an. Im Rahmen eines partizipativen Ansatzes wurden einige der Erntehelfer eingeladen selber ihren Alltag mit Digitalkameras zu dokumentieren. Ihre Fotos wurden durch dokumentarische Fotos und Videos ergänzt.

Ziel der Ausstellung ist es, die an Sklaverei grenzenden Lebensbedingungen der Arbeiter einem breiten Publikum ins Bewusstsein zu rufen. Gleichzeitig werden die strukturellen Bedingungen ihrer Situation im Lichte der europäischen Migrationspolitik und hinsichtlich des großen Preisdrucks in der Lebensmittelproduktionskette  und der großen Prekarität erklärt.

 

 

 

 

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