Das Théâtre de Liège gehört zu den vier Theaterzentren der Föderation Wallonie-Brüssel. Zu dieser Bezeichnung gesellt sich diejenige als „Centre européen de création théâtrale et chorégraphique „(Europäisches Zentrum der Kreation von Theater und Choreographien) wegen seines Auftrags der Produktion und Verbreitung mit lokaler, regionaler und internationaler Ausstrahlung im Bereich des Theaters und des zeitgenössischen Tanzes.
Seitdem Serge Rangoni 2004 die Leitung der Einrichtung übernommen hat, konnte sie sich erheblich entwickeln und präsentiert jede Saison etwa vierzig Aufführungen, davon etwa zehn Kreationen.
Das reichhaltige und vielfältige Programm vereint auf der Bühne die Aufführungen der großen belgischen und ausländischen Regisseure und Choreographen, von international bekannten Schauspielern (Isabelle Huppert, Mélanie Laurent, Emmanuelle Béart, Toni Servillo, Denis Podalydès…) sowie von jungen aufstrebenden Künstlern als Zeugen der Kultur von heute und Botschafter der Kultur von morgen.
Parallel zu seinem „Saisonprogramm“ bringt das Théâtre de Liège die Stadt Lüttich alle zwei Jahre im Rhythmus des Festivals Émulation zum Vibrieren, das den jungen französischsprachigen belgischen Truppen gewidmet ist, die mit Frische und (Im)pertinenz mehrere Orte der Stadt in Beschlag nehmen.
Zusätzlich zu diesem Angebot an Entdeckungen bietet das Theater die internationale Biennale „Pays de Danses“, eine Reise zu allen Formen des zeitgenössischen internationalen Bühnentanzes (Batsheva Dance Company, Eun-Me Ahn Dance Company, Olivier Dubois, Constanza Macras, Virgilio Sieni…).
Das im Herzen der Euregio-Maas-Rhein und der Großregion gelegene Théâtre de Liège überwindet die Grenzen durch seine Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Einrichtungen, wie das Festival d’Avignon, das Théâtre National de la Colline und das Théâtre de Chaillot in Paris, die Theater der Städte Luxemburg, Maastricht, Hasselt, das Nationaltheater aus Korea … durch die Koproduktion von Aufführungen großer Regisseure und Choreographen unserer Zeit (Krzysztof Warlikowski, Ivo van Hove, Rodrigo Garcia, Pippo Delbono…).
Durch seine aktive Teilnahme an zahlreichen europäischen Projekten stärkt es seine Position in der internationalen Theaterlandschaft neben den großen Häusern: das Barbican in London, die Schaubühne in Berlin, das Kroatische Nationaltheater in Zagreb, das Théâtre National de Bretagne in Rennes…
Das Théâtre de Liège übernimmt die Auftragsproduktion der Aufführungen zahlreicher Künstler der Föderation Wallonie-Brüssel oder begleitet sie bei ihrer Entwicklung (Anne-Cécile Vandalem, Galin Stoev, Antoine Laubin, Ayelen Parolin, Claudio Bernardo…); der Beitrag im Rahmen der Koproduktion bei der Arbeit von ausländischen Künstlern verhilft ihm auch zu einer internationalen Ausstrahlung, die für die belgischen Künstler, die das Haus unterstützt, von Nutzen sind.