Im Mittelpunkt von Frau Storm stehen die beiden Ehefrauen Theodor Storms. Wir nennen das Stück nicht wegen des bescheidenen theatralischen Aufwandes ein »Kammerspiel«, sondern eher, weil es in erster Linie ein Spiel ist, in dem es um Herzkammern und Schlafkammern geht, freilich auch um die anderen berühmten K.s: Kinder, Küche und … Kirchhöfe. Anders gesagt (und in Anlehnung an Adalbert von Chamisso und Robert Schumann): Frauenleben, -liebe und -leiden im 19. Jahrhundert. Dennoch ist Frau Storm durchaus kein Trauerspiel. Und auch keine Farce, obschon uns das Traurige und das Empörende der Geschlechterbeziehungen in ›der guten alten Zeit‹ lächerlich erscheinen mögen. Aber haben wir wirklich hinreichend Grund, uns darüber lustig zu machen?
Eckart Pastor und Robert Germay
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